Lorsch 2016
Grundherrschaft im Mittelalter
Unsere siebten Klassen waren mit Herrn Pöhler, Frau Porteck und Frau Carone in Lorsch und haben dort das Freilichtmuseum Lauresham besichtigt.
Hier ein Bericht von Enya Kobs:
Im Mittelalter gab es sogenannte Grundherrschaften, denen die Bauern beitreten konnten. Wenn sie dies taten, wurden sie von den Kriegsdiensten befreit und wurden zu Leibeigenen des Grundherrn, auf dessen Land sie eigene Höfe hatten und diese selbstständig bewirtschafteten. Im Gegenzug mussten sie Abgaben und einmal im Jahr für drei bis sechs Wochen Frondienste leisten. Dafür gingen sie auf den Hof des Grundherren, um dessen Felder zu bestellen. In dieser Zeit konnten sie sich also nicht um ihre eigenen Höfe kümmern.
Diese Grundherren konnten hochrangige Männer sein oder auch Klöster. Darum fuhren wir ins Kloster Lorsch und durften Workshops besuchen, die wir bereits im Unterricht ausgesucht hatten. Man konnte mit Frau Carone zu den Schönheitidealen und dort selbst Salben oder Lippenbalsame herstellen, oder man schnitzte mit Herrn Pöhler Anhänger und Talismane aus den Mittelfußknochen von Rindern. Frau Porteck begleitete ihre Gruppe zum Kerzenziehen mit Bienenwachs.
Danach nahmen die Leiterinnen der Workshops ihre Gruppen mit nach draußen und zeigten uns unter anderem das Haus des Grundherren, des Schreibers und Heilers, das Webhaus sowie die Unterkunft einer normalen Familie.
Es war sehr kalt, aber es hat sich gelohnt, weil wir viele interessante neue Dinge gelernt haben. Außerdem konnte man zusammen mit seinen Freunden sein, was natürlich allen gefallen hat. Cool war auch, wie die Lehrer sich an den Workshops beteiligt haben. Frau Porteck hat das Bienenwachs für uns umgerührt und ließ sich von unseren Kerzen begeistern, mit Frau Carone hatten wir viel Spaß während der Zugfahrt und mit Herrn Pöhler haben wir auf dem Fußmarsch zum Freilichtlabor über viele Dinge gelacht.
Vielen Dank für diesen tollen Ausflug!