Nippon in Deutschland
„Excuse me, could I just borrow your mobile, please? I've got a wonderful GFS on at the moment – I just have to take some pictures!"
Die Fünftklässler staunten nicht schlecht, als sie die Deutschlehrerin der 7b in der Tür stehen sahen (die dann auch noch fließend Englisch sprach!). Die Englischlehrerin staunte nicht schlecht über die Formulierung ihrer Kollegin: „Hier läuft gerade eine wunderbare GFS" – als wäre sie im Kino oder Konzertsaal und nicht im Klassenzimmer der 7b.
Des Rätsels Lösung sehen Sie auf den Bildern, die Frau Grünewald mit dem spontan geborgten Handy aufnahm. Marie Seitz hielt die erste GFS ihres Lebens über eine Sportart, die sie seit fünf Jahren – und mit viel Spaß, wie Sie gleich merken werden – in ihrem Viernheimer Dojo betreibt.
Sie berichtete über die Herkunft des Karate, über Stilrichtungen dieser Kampfkunst und deren Gürtelrangsystem. Es folgte eine Alliteration vieler Fachbegriffe: Die drei Säulen des Karate: Kata, Kumite und Kihon; die Atemtechnik Kiai sowie die Vorstellung eines berühmten Karatekers namens Shihan Ochi (kein „K" hier).
Es hätte also ganz schön trocken werden können für die 7b – wenn Marie nicht auf die tolle Idee gekommen wäre, einen Praxisteil in ihre GFS einzubauen. Ihre Klassenkameraden versuchten sich also an japanischer Zählkunst, begrüßten sich – zum ersten Mal in ihrem Leben? – konzentriert und formvollendet und wärmten sich nach Anleitung ihrer Trainerin für die ersten Grundtechniken auf.
Zenkutsu-Dachi , Kokutsu-Dachi und Kiba-Dachi – obwohl eigentlich „nur" Grundstände – entpuppten sich dann schnell als koordinative Herausforderung, ungefähr gleichzusetzen mit ihrer richtigen Aussprache und Schreibweise ... Unsere 7b nahm's aber mit Humor, hat mit viel Spaß mitgemacht und war sehr beeindruckt vom Wissen und der Vortragsweise ihrer Mitschülerin!
Wir sind es auch und danken Marie für ihre tolle GFS sowie Frau Grünewald für ihre Geistesgegenwart, diese in Bildern festzuhalten!